Die Wahl der Qual

 

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Das Inhaltsverzeichnis
nebst einigen Leseproben

Aus dem Nähkästchen
Die ungekürzten Interviews

Nach Redaktionsschluss
Was wir gerne noch geschrieben hätten ...

Für Tippfaule
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und noch ein paar mehr.

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Aus dem Nähkästchen

Manfreds Bericht

 

Ich habe es schon damals nicht verstehen können, warum eine Frau fast schon entschuldigend darauf hinweist, leider sehr naß zu werden, wenn die Lust über sie hereinbricht. Ich habe es nie kapiert, warum ein Orgasmus verschämt zur Kenntnis genommen wird, wenn er stöhnend vor sich hin tropft. Warum zum Teufel sollte sich eine Zunge auf einem trockenen Stück Fleisch wohlfühlen, wenn man ihr die Gelegenheit geben kann im Naß zu wühlen und zu schmecken was sie leckt? Und warum sollte man dann nicht noch diese eine Konsequenz ausleben, eine Frau gänzlich naß zu genießen?

All diese Fragen habe ich mir eigentlich nie gestellt, denn die anfängliche Entschuldigung wird sehr schnell zur puren Lust, wenn man den Mut aufbringt über Lust zu reden. Es mag erschreckend einfach klingen, wenn man behauptet, daß diese Form der Lust in vielen Menschen schlummert, doch habe ich gerade diese Erfahrungen machen können, mehrfach.

Zunächst harmlos den warmen Strahl auf der Hand spüren, verschämte Blicke, die einfach nicht fassen können, daß ein (geheimer) Wunsch Wirklichkeit werden kann. Dann erste, vorsichtige Spiele in der Badewanne und zwei Hände, die die Flüssigkeit über den Körper verteilen. Nach einiger Zeit vier verspielte Hände, die beginnen Lippen zu berühren. Später zwei Zungen, die es endlich einmal schmecken wollen, vorsichtig zunächst. Vertrauen ist der Schlüssel, unendliches Vertrauen, denn es pinkelt mich nicht jede an.

Darüber reden, Erfahrungen austauschen und möglicherweise den Wunsch verwirklichen, einen Schritt weiter zu gehen. Warum auch nicht, wenn beide die Lust spüren, es zu versuchen?

Das Spiel steigert sich langsam, sofern beide bereit sind, es zu spielen. Irgendwann sind es nicht einmal mehr Worte, die nötig sind vor ihr zu knien und den Mund zu öffnen. Es soll Spaß machen. Und wenn sie den Spaß spürt, den es mir bereitet sie zu trinken, wird auch sie den Spaß verspüren, mich trinken zu lassen.

Es sind zwei Dinge, die ich zulasse hierbei:

1. Die Lust in ihren Augen, Macht zu besitzen.
2. Den Glanz in ihren Augen, wenn aus Lust Spaß an der Lust wird.

Irgendwann wird dieses außergewöhnliche Spiel Teil dessen, was man wohl gemein hin als Sex bezeichnet. Irgendwann ist es ihr Mund der sich öffnet, weil sie einmal das erleben möchte, was ich erlebe. Es wird ihr gefallen oder sie wird es verteufeln. Doch wird es dann immer ein Spiel bleiben. Ein Spiel, für welches man sich nicht zu entschuldigen braucht, und welches man einfach dann spielt, wenn man Lust hat, es zu spielen.

Eines Tages war ich mit meiner übergeilen Nachbarin in einer nahegelegenen Discothek. Wir genossen beide diesen in der Tat sehr netten Abend und taumelten zu Fuß nach Hause, kurz bevor der Alkohol uns gänzlich erlegte. Es waren noch ca. 10 Minuten, als sie mich ausgelassen lachend bat, doch kurz auf sie zu warten. Sie müßte mal eben für Königstiger und wäre sofort wieder da, sprach sie fröhlich gelaunt. Eher spaßeshalber hielt ich ihren Arm fest und lallte verständlich, daß sie diese 10 Minuten noch warten kann, hat sie dann doch endlich einmal die Gelegenheit, einem Mann in den Mund zu pinkeln. Sie grinste mich breit an und lächelte mir ein ,aber nur, wenn Du mir hinterher ebenfalls in den Mund pinkelst' entgegen. ,Klar doch', antwortete ich und wir brachten auch diese 10 Minuten noch hinter uns. Zu Hause angekommen standen wir zunächst einmal recht orientierungslos im Flur herum, gackerten und lachten. Dann fragte sie mich: ,Was ist denn nun mit deinem Angebot?'. Ich lächelte sie an und erwiederte: ,Wir haben einen Deal, überleg es Dir gut!'. Sie lachte und begann sich auszuziehen. ,Komm mit', sagte sie ,und mach Deinen Mund auf'. Sie pinkelte mir breit grinsend in den Mund, genoss es augenscheinlich und kommentierte es anschließend noch mit einem ,Ablecken'. Grinsend kam ich ihren ,Befehl' nach, stand dann auf und sagte lediglich: ,Unser Deal!'. Sie lächelte und kniete sich vor mich. Sie hat jeden Tropfen mitgenommen!

Genau dies und nichts anderes soll es sein. Spaß an der Lust oder Spaß an der Macht, genau dies zu genießen. Es bedarf keiner Klammer, die die Brustwarze klemmt um das zu tun, was einem die Lust vorgibt. Es ist und bleibt das Vertrauen in den Menschen, mit dem man es tut oder einfach eine dieser verdammt geilen Nächte.

© Kathrin Passig - Ira Strübel 2000-2001